Was macht die PROTECTOR Bindung von HEAD/TYROLIA revolutionär?
Mit der PROTECTOR Bindung bringt TYROLIA als Weltmarktführer im Skibindungsbereich eine völlig neue Technologie auf den Markt. Die PROTECTOR Bindung ist dank einer völlig neuen Konzeption der Fersenauslösung derzeit unser sicherstes und effektivstes Produkt, um schwere Knieverletzungen durch Rückwärtsdrehstürze zu vermeiden bzw. das Verletzungsrisiko zu reduzieren.
Was war der Ausgangspunkt für die Entwicklung dieser Innovation?
Zahlreiche medizinische und sportwissenschaftliche Studien weisen nach, dass Knieverletzungen (speziell Kreuzbandverletzungen) ein Drittel aller Verletzungen beim Skifahren ausmachen. Der Rückwärtsdrehsturz ist bekanntermaßen die Hauptursache für Knieverletzungen und hier setzt die neue PROTECTOR an. Unser Ziel ist es, diese Situation zu verbessern und einen Weg zu finden, diese Verletzungen zu reduzieren.
Wann passieren solche Verletzungen?
Charakteristisch zeigt ein Rückwärtsdrehsturz folgende Merkmale: Körperschwerpunkt weit hinten, Belastung am Ski-Ende, Bänder im Knie vorgespannt, Innenkante greift und leitet eine Innenrotation des Schienbeins gegenüber dem Oberschenkel ein. Das VKB reißt meist, wenn das Knie in Beugestellung voll belastet und gleichzeitig gedreht wird, oder wenn das Knie überstreckt wird.
Was unterscheidet die PROTECTOR von herkömmlichen Sicherheits-Bindungen?
Herkömmliche Bindungen aller großen Anbieter waren bisher bzw. sind so konzipiert, dass sie das Risiko von Verletzungen des Unterschenkels verringern. Sie sind aber nicht geeignet, Knieverletzungen zu verhindern. Seit den 1980er Jahren hat sich diesbezüglich wenig an der Technologie und Funktionalität geändert, allerdings an den Verletzungsbildern. Mit dem Carving-Boom stieg auch die Zahl der schweren, multiplen Verletzungen des Knies, speziell des Bänderapparates, gravierend an. Auslöser dafür sind vor allem Rückwärtsdrehstürze, die 70% aller Stürze ausmachen. Darauf haben wir uns konzentriert.
Welche neue Technologie kommt bei der PROTECTOR zum Einsatz?
Die Full Heel Release (FHR)-Technologie ist das Herzstück der PROTECTOR Bindung. Während herkömmliche Sicherheits-Bindungen an der Ferse nur vertikal auslösen, bietet die FHR eine Kombination aus einer horizontalen und vertikalen Auslösung. Damit kann PROTECTOR die Auslösewerte bei einem Rückwärtsdrehsturz konstant halten.
Was kann die Full Heel Release (FHR) im Detail?
Geringe, kurzfristig einwirkende Kräfte werden durch die beidseitige Horizontalbewegung der Ferse von 7 mm kompensiert. Wenn die Belastung zu hoch wird, bewegt sich die Ferse die vollen 7 mm und der Sohlenhalter schwenkt um 30 Grad, um den Skischuh freizugeben. Das definiert eine neue Benchmark bei Sicherheit und Funktionalität der Skibindung. Dank der konstanteren Auslösewerte ist die einwirkende Kraft auf Knie und Kreuzband um mehr als 50% reduziert. Damit erreicht TYROLIA mit der PROTECTOR eine deutliche Reduktion des Verletzungsrisikos des Knies und des Bandapparates bzw. der Schwere der Verletzungen im Falle eines Sturzes.
Wie wirken sich denn die niedrigen Auslösewerte und die neue Konstruktion auf das Fahrverhalten aus?
Schlicht nicht wahrnehmbar, weder steigt das Risiko von Fehlauslösungen an, noch ist der Toleranzbereich der FHR für den Fahrer merkbar. Die neue PROTECTOR Bindung bietet alle bekannten und bewährten TYROLIA Sicherheitsfeatures und eine Performance, die jeder anderen herkömmlichen TYROLIA Bindung entspricht.
Wie kompliziert ist der Umstieg auf die FHR-Technologie in der Praxis?
Sehr einfach, denn die PROTECTOR Bindung ist auf alle Skimodelle mit vormontierter Power Rail Base rasch und unkompliziert montierbar. Für alle flachen Ski bietet TYROLIA die PROTECTOR Set Versionen und das PROTECTOR Attack Modell. Davon profitiert auch der Verleih in großem Maße und kann rasch die FHR-Technologie und damit maximale Sicherheit anbieten.